Mädchen in Nepal

In Nepal sind die Mädchen aus den unteren Kasten besonders benachteiligt. Vor allem in den Dörfern werden die Mädchen aus der Kaste der Unberührbaren immer noch wirtschaftlich und sozial von der Hindu-Gesellschaft ausgegrenzt. In den armen, ländlichen Regionen haben sie kaum Chancen für ihre Zukunft. Schon als Kleinkinder müssen sie im Haushalt helfen, die jüngeren Geschwister versorgen, Feuerholz sammeln oder auf dem Feld arbeiten. Ihr Leben ist geprägt durch Armut, Hunger und sozialer Ausgrenzung. Ein Schul- oder Arztbesuch ist unbezahlbar.

Wir möchten solchen armen Mädchen ein liebevolles Zuhause geben. Hier dürfen sie Kind sein und wir fördern sie in ihrer Entwicklung. Sie kommen zum Kindergarten, zur Vorschule und erhalten eine gute Schulausbildung. Wir begleiten und unterstützen sie bis zum Abschluss des Studiums bzw. der Berufsausbildung, sodass sie selbstständig ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

Im November 1998 öffnete das Kiran Kinderhaus in Kathmandu/Nepal für sechs Waisen und Halbwaisen. Mittlerweile wohnen im Kinderhaus 29 Mädchen – verteilt auf das Haupthaus mit den jüngeren Mädchen und ein benachbartes Haus für die älteren. Drei der inzwischen erwachsenen Mädchen haben geheiratet und leben in ihrer neuen Familie. Fünf sind zu ihren Verwandten gezogen. Einige werden vom Kinderhaus noch unterstützt, bis ihr Stipendium beendet ist. Zusätzlich werden weitere zwanzig Stipendien für die Schulausbildung weiterer Kinder (auch Jungen) aus armen Verhältnissen vergeben.

Abhängig von der finanziellen Lage sollen pro Jahr weitere Mädchen ins Kinderhaus aufgenommen werden. Aufgeteilt auf drei Häuser, sollen dann bis zu 40 Mädchen Platz finden.